Häufig gestellte Fragen
Table of contents
- Was ist Ziel und Zweck dieser Umfrage?
- Wer ist an diesem Forschungsprojekt beteiligt?
- Handelt es sich bei der Umfrage um eine einmalige Befragung sind mehrere Befragungen geplant?
- Ist die Teilnahme an der Studie freiwillig?
- Viele der Fragen sind sehr persönlicher Natur. Wieso brauchen Sie das und muss ich diese Fragen beantworten?
- Ich möchte keine Kinder / kann keine Kinder haben, soll ich trotzdem an der Umfrage teilnehmen?
- Warum stellen wir dieselben Fragen erneut?
- Warum stellen wir Fragen, die nichts mit assistierter Reproduktion zu tun haben?
- Werden meine Antworten vertraulich behandelt?
- Werden meine Kontaktdaten an Dritte weitergegeben?
- Werden meine Antworten an Dritte weitergegeben?
- Warum wird der Doppelpunkt («Partner:in») verwendet?
- Wie wird das Projekt finanziert / Von wem wird es unterstützt?
- An wen kann ich mich wenden, wenn ich noch Fragen habe?
- An wen kann ich mich wenden, wenn ich ethische Bedenken an der Studie habe?
Was ist Ziel und Zweck dieser Umfrage?
Diese Studie wurde von Forscher:innen der Universität Zürich erstellt, um einen Einblick in die Einstellungen und das Wissen über diverse Aspekte rund um Fruchtbarkeit, Familienbilder und Familienbildung in der Schweiz zu erhalten.
Als integraler Teil des Universitären Forschungsschwerpunkts «Human Reproduction Reloaded | H2R» soll die Umfrage CHARLS (Swiss (CH) Assisted Reproduction Longitudinal Study) dabei zum Ziel beitragen, die gesellschaftlichen, ethischen und rechtlichen Auswirkungen der Fortschritte in der Reproduktionsmedizin kritisch und in Hinblick auf mögliche Potentiale, Risiken und Limitationen zu untersuchen.
Dies ist insbesondere ein Anliegen und Bedürfnis seitens Forschung und Politik, da sich die Verfahren und Optionen der Fortpflanzungsmedizin rapide entwickeln und noch sehr wenig Wissen darüber besteht, wie dies von der Bevölkerung wahrgenommen und genutzt wird. Es ist wichtig, dass wir belastbares Wissen zu diesem noch sehr unterforschten Gebiet produzieren können.
Die Ergebnisse werden in Form von Artikeln, Buchkapiteln, oder Büchern veröffentlicht und damit insbesondere anderen Wissenschaftler:innen zur Verfügung gestellt. Daneben soll ein nachhaltiges Netzwerk und Informationszentrum für weitergehende zukünftige Forschungsbestreben in diesem Bereich entstehen.
Die Resultate werden jedoch auch mit der breiteren Öffentlichkeit geteilt, damit in der Bevölkerung ein besseres Verständnis der Lage in der Schweiz in Bezug auf diese immer aktueller werdenden Themen entwickelt werden kann. Dafür sind auch Medienmitteilungen, Workshops und andere Arten von Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen.
Schliesslich können die Resultate der Umfrage auch als Hilfestellung für Entscheidungen in der Politik dienen, da sie es ermöglichen auf die Bedürfnisse und Unsicherheiten innerhalb der Bevölkerung einzugehen bzw. mit entsprechenden Massnahmen darauf zu reagieren. Unsere Forschungsbemühungen werden uns dabei als Grundlage dafür dienen, Richtlinien und Empfehlungen für politische und gesellschaftliche Institutionen zu erarbeiten.
Wer ist an diesem Forschungsprojekt beteiligt?
Am Forschungsprojekt beteiligt sind 6 von 7 Fakultäten der Universität Zürich. Mehr Informationen zum Projekt «Human Reproduction Reloaded | H2R» finden Sie hier. Das Projekt ist ein Universitärer Forschungsschwerpunkt (UFSP), was bedeutet, dass viele Forschende aus den verschiedensten Fächern gemeinsam an einem grösseren Projekt arbeiten. Die UFSPs haben zum Ziel, neues und fundiertes Wissen in innovativen und gesellschaftlich relevanten Feldern zu fördern, indem ein Thema aus möglichst verschiedenen Blickwinkeln und unter Einbezug von Expert:innen aus möglichst allen relevanten Fächern bearbeitet wird.
Die Panelumfrage CHARLS entsteht in jeder Welle als Produkt einer Zusammenarbeit der beteiligten Disziplinen: u.a. Rechtswissenschaft, Medizin, Soziologie, Psychologie und Ethik. Dies soll zu einem möglichst vollständigen und multiperspektivischen Verständnis der vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der sich rasch entwickelnden Verfahren und Optionen der Fortpflanzungsmedizin führen.
Handelt es sich bei der Umfrage um eine einmalige Befragung sind mehrere Befragungen geplant?
Es ist geplant, dass die Umfrage in regelmässigen Abständen (ca. alle 2 Jahre) wiederholt wird, es handelt sich also um eine mehrwellige, sogenannte Panelbefragung. Die Panelbefragung fokussiert auf Fragen zu Wissen, Verwendung von und Einstellungen gegenüber Verfahren und Optionen der Fortpflanzungsmedizin. Es ist nicht nötig sich zu einer mehrjährigen Teilnahme zu verpflichten. Ihre Teilnahme ist zu jeder Zeit freiwillig und Sie können jederzeit aufhören oder uns schreiben, dass Sie nicht mehr kontaktiert werden möchten. Dann werden Ihre Adressdaten sofort gelöscht. Wir sind Ihnen jedoch sehr dankbar, wenn Sie bereit sind uns längerfristig zu unterstützen!
Ist die Teilnahme an der Studie freiwillig?
Ja, Sie sind nicht dazu verpflichtet, an dieser Studie teilzunehmen. Jedoch ist jede Antwort für unsere Forschung enorm wertvoll und ermöglicht es uns, Rückschlüsse auf das Gesamtbild in der Schweiz zu ziehen. Sollte es also lediglich einzelne Fragen geben, die Sie nicht beantworten möchten, können Sie diese überspringen.
Viele der Fragen sind sehr persönlicher Natur. Wieso brauchen Sie das und muss ich diese Fragen beantworten?
Leider sind viele Fragen in der Tat sehr persönlich, da das Thema der Forschung sehr persönlich und individuell ist. Wir brauchen diese Fragen, da sie uns wertvollen Einblick geben in Bezug auf Reproduktionsentscheidungen und Erfahrungen in diesem Bereich.
Die Fragen müssen Sie selbstverständlich nicht beantworten. Jede Antwort ist sehr wertvoll für uns, jedoch ist Ihr Wohlergehen natürlich viel wichtiger. Falls Sie sich bei der Beantwortung einer Frage unwohl fühlen, fühlen Sie sich frei, die entsprechende Frage zu überspringen. Ihre Teilnahme ist auch ohne diese Angaben äusserst wertvoll!
Ich möchte keine Kinder / kann keine Kinder haben, soll ich trotzdem an der Umfrage teilnehmen?
Unbedingt! Uns interessiert wann, warum und wie Menschen in der Schweiz Kinder haben möchten (und wie viele), oder sie eben nicht möchten. Wir betrachten alle Lebensentwürfe als gleichwertig und interessieren uns gleichermassen dafür.
Warum stellen wir dieselben Fragen erneut?
Dafür gibt es drei Gründe:
- Erstens müssen gewisse Fragen noch einmal beantwortet werden, damit Sie durch die Filterführung nur die Fragen gestellt bekommen, die für Sie relevant sind (bspw. keine Fragen zum Partner oder zur Partnerin, wenn Sie angegeben haben, alleinstehend zu sein).
- Zweitens interessieren wir uns für Veränderungen in Ansichten und Erfahrungen über die Zeit, welche wir nur sehen können, wenn wir die gleichen Fragen zu einem weiteren Zeitpunkt wieder stellen.
- Drittens wurden in der ersten Welle nicht allen teilnehmenden Personen die gleichen Fragen gestellt. Darum kann es sein, dass es an einigen Stellen zu Doppelungen kommt.
Warum stellen wir Fragen, die nichts mit assistierter Reproduktion zu tun haben?
Wir interessieren uns nicht nur für assistierte Reproduktion, sondern auch für alles, was damit zusammenhängen könnte. Gerade persönliche Einstellungen wie Religiosität und Spiritualität haben einen Einfluss auf Familie und Reproduktion und somit auch auf assistierte Reproduktion. Diese Zusammenhänge sind für uns als Forschende von Interesse.
Werden meine Antworten vertraulich behandelt?
Ihre Antworten in unserer Umfrage werden streng vertraulich behandelt. Falls Sie Ihre E-Mail-Adresse angegeben haben, bewahren wir sie getrennt von den Antworten in der Umfrage auf. Nach Ablauf der Studie, die mehrere Befragungswellen umfasst, oder auf Ihren Wunsch hin werden Ihre Kontaktdaten sofort gelöscht.
Werden meine Kontaktdaten an Dritte weitergegeben?
Nein, das werden sie nie.
Ihre Kontaktdaten, falls Sie diese angegeben haben, befinden sich in einem verschlüsselten Ordner auf einem geschützten Projektserver der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Nur drei Mitarbeitende des Forschungsteams haben Zugang dazu und wir sind verpflichtet, Ihre persönlichen Daten mit äusserster Vorsicht und Respekt zu behandeln. Die Daten dürfen niemals an Dritte weitergegeben werden.
Werden meine Antworten an Dritte weitergegeben?
Ihre Antworten werden nie in roher Form an Dritte weitergegeben. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, durch welche Ihre Angaben an Andere gelangen:
- In Form von sorgfältig aufbereiteten Resultaten (für wissenschaftliche Publikationen oder die interessierte Öffentlichkeit), in welchen ihre Angaben anonymisiert wurden und unter vielen anderen erscheinen. Ihre Angaben können Ihnen also erstens nicht zugeordnet werden und zweitens steht in den allermeisten Fällen der Durchschnitt aller Resultate, oder gewisser Subgruppen (z.B. ein allfälliger Meinungsunterschied zwischen Männern und Frauen), im Fokus und nicht eine einzelne Angabe. Dies ist so, weil in unserer Forschung Meinungen und Erfahrungen in der Gesamtbevölkerung im Zentrum stehen. Dafür benötigen wir einen Gesamteindruck, der sich aus vielen verschiedenen Perspektiven ergibt.
- Ihre Antworten werden schliesslich anonym in der Form eines Datensatzes publiziert, mit welchem Forschende arbeiten können, um Antworten auf ihre Fragestellungen zu suchen. Die Daten geben wir jedoch erst frei für andere Forschende, wenn wir sicher sind, dass alle Informationen, die potenziell missbraucht werden könnten, um eine Einzelperson zu identifizieren entfernt wurden. Generell ist die Identifikation von Personen in solchen Datensätzen praktisch unmöglich. Der anonymisierte Datensatz lässt keine Rückschlüsse auf Ihre Person zu, und steht nur Forschenden, die nachweislich zum Zeitpunkt der Anfrage an einer Hochschule forschen, und die einen Datennutzungsvertrag unterzeichnen, zur Verfügung.
Warum wird der Doppelpunkt («Partner:in») verwendet?
Im Moment wird sehr viel über eine gendergerechte Sprache diskutiert (Gendersternchen, Bodenstrich, Doppelpunkt, etc.). Mit unserer Befragung möchten wir alle Personengruppen erreichen. Wir haben uns für den Doppelpunkt entschieden, weil wir finden, dass er gleichzeitig inklusiv und diskret ist. Auch die Universität Zürich empfiehlt die Verwendung einer Form der geschlechterinklusiven Sprache. Das bedeutet auf keinen Fall, dass wir Personen ausschliessen oder verärgern möchten, die sich nicht mit dieser Form der Sprache identifizieren. Auch die Meinungen dieser Gruppe sind für uns ausgesprochen wertvoll.
Aus Gründen der Verständlichkeit benutzen wir manchmal Begriffe wie «Mann» und «Frau» bzw. «Mutter» und «Vater» und implizieren damit Cis-Geschlechtlichkeit. Wir sind uns aber bewusst und möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Realität von Geschlecht und Familie vielfältiger ist. Durch Ihre Teilnahme helfen Sie mit, diese Vielfalt sichtbar zu machen.
Wie wird das Projekt finanziert / Von wem wird es unterstützt?
Das Projekt «Human Reproduction Reloaded | H2R» wird grösstenteils von der Universität Zürich finanziert. Einzelne Teilprojekte werden auch vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert. Die Panelbefragung wird auch durch das Bundesamt für Statistik (BfS) unterstützt.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich noch Fragen habe?
Falls Sie eine Frage haben, die Sie nicht mithilfe der hier aufgelisteten Fragen beantworten können, erreichen Sie uns unter charls@humanreproduction.uzh.ch.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich ethische Bedenken an der Studie habe?
Die Befragung wurde von der Ethikkommission der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich begutachtet und zugelassen. Wenn Sie ethische Bedenken an eine vom Forschungsteam unabhängige Stelle äussern möchten, können Sie sich an den Präsidenten der Ethikkommission wenden.
Prof. Dr. Christopher Hopwood
Psychologisches Institut
Binzmühlestrasse 14/34
8050 Zürich
E-mail: hopwood@psychologie.uzh.ch